von Günther Thonke
Zweimal in der Woche zieht ein Freund der Familie als
Rentierender Mensch mit Wummi dem Airdale über den
Weinberg. Dort haben diese Zwei ihren Auslauf und
suchen die ihnen vertrauten Plätze auf, der Mensch im
Geiste und der Hund ganz auf Nase. Dem Tier fuhr ein
Schock ins Hundehirn, als er die vertrauten Bäume nicht
mehr vorfand und er irrte durch die Gegend, in der er
einen Baumroderich in der Grube fand, der dem Stubben
mit einer Axt zu Leibe ging. Seinen Spaten hatte er in
den aufgeworfenen Grubenrand gestoßen.
Er schaute verdutzt auf, als Wummi auf seine Art den
Spatenstiel begoss, in der Hundhoffnung, dieser möge als
Baum dort anwachsen und gedeihen und ihm in seinem
Hundeleben ein festes Ziel werden und bleiben.
Der Baumroderich aber hatte eine andere Meinung, zu-
mal auch ihn ein Strahl erreicht hatte und er dem sich
trollenden Tier seine Flüche nachsandte. Doch Wummi
legte seine Ohren an, stellte seinen Stummelschwanz in
die Höhe und trollte sich zu einem noch stehenden Baum.
Sein begleitendes Herrchen tat als hätte es nichts bemerkt
und zog auch Leine.
Zeichnung: G. Thonke